24.06.2025
Rettungswache 2.0 – Architektur für die Zukunft. Neubau von Rettungswachen und Feuerwehrgerätehäusern in individueller, günstiger Stahlsystembauweise.
Wenn der Notruf eingeht, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sekunden werden zu Schlüsselfaktoren und Gebäude zu einer Art stiller Einsatzkraft im Hintergrund. Der DRK-Kreisverband Borken e.V. hat in Gescher jetzt eine Rettungswache errichtet, die dieses Prinzip gezielt umsetzt.
Ein Bedarfsplan mit Signalwirkung.

Fahrzeughalle für 6 Einsatzfahrzeuge inkl. Mannschaftscontainer und Sanitär für Rettungswache DRK-Kreisverband Borken e.V.
Bauen mit Festpreisgarantie. Kostenfreie Beratung vor Ort mit digitaler Entwürfen und unverbindlichen Angeboten gehören zum Kundenservice von Hacobau.
Ausgangspunkt war der neue Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises Borken, der für die bestehende Wache in Gescher eine deutliche Erweiterung vorsah. Der Bedarf an Einsätzen, die Zunahme der Fahrten und die gestiegene Personalstärke machten eine räumliche Neuordnung unabdingbar. Doch der alte Standort ließ keine Expansion zu – zu eng, zu verwinkelt, zu wenig Fläche. Also begaben sich die Verantwortlichen auf die Suche nach Alternativen. In enger Abstimmung mit der Kreisverwaltung wurde ein neuer Standort erschlossen, der nicht nur verkehrstechnisch günstig lag, sondern auch die räumlichen Perspektiven bot.
Parallel dazu kontaktierte Lucas Finke, Leiter des Rettungsdienstes beim DRK Borken, ein Unternehmen, das in Fachkreisen längst kein Geheimtipp mehr ist: die Hacobau GmbH. Das Stahlbauunternehmen aus Hameln hat sich durch zahlreiche Referenzen einen Namen gemacht – nicht etwa als beliebiger Anbieter industrieller Modulgebäude, sondern als Spezialist für die hochfunktionalen Anforderungen von Rettungs- und Feuerwehrinfrastruktur. Was Hacobau auszeichnet, ist der differenzierte Blick: Statt bloß Gebäude zu liefern, liefert Hacobau durchdachte Raumkonzepte, präzise Abläufe und mitdenkende Architektur.
Was der Rettungsdienst wirklich braucht:
Was im Bedarfsplan als Erweiterung bezeichnet wurde, bedeutete in der Praxis eine komplette Neukonzeption. Im Dialog mit Jonas Eberhardt, Vertriebsleiter der Hacobau GmbH, wurde der Raumbedarf zügig definiert: Sechs Fahrzeuge sollten Platz finden – mit einer funktionalen Anbindung an Sozial-, Hygiene- und Aufenthaltsräume. Vier Ruheräume für den 24-Stunden-Dienst, separate Umkleiden mit konsequenter Schwarz-Weiß-Trennung für Damen und Herren, ein Wachleiterbüro, ein Schulungsraum sowie ein Aufenthaltsbereich mit offener Küche, der ausdrücklich nicht als bloßes Pausenzimmer, sondern als Rückzugsort konzipiert werden sollte. Große Fensterflächen sollten Tageslicht hereinlassen und eine harmonische Atmosphäre schaffen. Der Desinfektions- und Lagerbereich wurde mit direktem Zugang zur Fahrzeughalle eingeplant – ohne unnötige Wege oder gefährliche Kreuzungen.
Diese Anforderungen waren ambitioniert – doch für die Spezialisten von Hacobau geübte Praxis. Innerhalb weniger Tage legte das Unternehmen erste Entwürfe vor, die sowohl funktional als auch wirtschaftlich überzeugten. Die modulare Bauweise erwies sich schnell als ideale Lösung: planbar und flexibel – und dabei alles andere als behelfsmäßig.
Modulbau als moderne Bauphilosophie
In der öffentlichen Wahrnehmung haftet dem Begriff „Modulbau“ oft noch der Beigeschmack von Übergangslösung oder Provisorium an. Ein Trugbild, das sich hartnäckig hält und mit der Realität der heutigen Systembauweise kaum mehr etwas zu tun hat. Zwar setzt auch die Hacobau GmbH auf standardisierte Elemente, doch die Systematik endet dort, wo Individualität beginnt. Transportoptimierte Module mit Breiten von 2,43 oder 2,99 Metern und Längen von bis zu 13 Metern ermöglichen nicht nur effiziente Logistik – sie bieten vor allem einen extrem hohen Gestaltungsspielraum. Jeder Raum, jedes Fenster, jede Wand lässt sich exakt dort platzieren, wo sie gebraucht wird. Die Planer der Hacobau GmbH wissen, wie entscheidend kurze Wege, klare Strukturen und funktionale Trennung im Rettungsdienst sind. Das ist kein Zufall, sondern Resultat jahrelanger Spezialisierung. Anders als herkömmliche Stahl- oder Holzrahmenbauer, die auf Wunsch nachträglich Rettungswachen planen, beginnt bei Hacobau der Gedankengang beim Einsatz. Es ist eine Architektur vom Einsatzort her gedacht – und nicht vom Reißbrett.
Parallel zum Fundament wächst das Gebäude:
Während in Gescher noch die Fundamente gegossen wurden, lief in den Produktionshallen von Hacobau bereits der Innenausbau. Steckdosen wurden gesetzt, Kabel gezogen, Trennwände errichtet. Diese parallele Abwicklung – Baustellenvorbereitung vor Ort und Modulfertigung im Werk – reduziert die Gesamtbauzeit drastisch. Wetterbedingte Verzögerungen? Nicht im Werk. Die Vorteile liegen auf der Hand: minimale Bauzeit, hohe Ausführungsqualität, präzise Kostenkontrolle. Im Vergleich zu konventionellen Bauformen entfällt nicht nur der langwierige Rohbau, sondern auch das Warten auf geeignete Wetterfenster, die oft ganze Zeitpläne ins Wanken bringen. So stand die Wache in Gescher innerhalb von nur knapp acht Wochen.
Eine Rettungswache für Menschen – nicht nur für Technik:
Die Architektur einer Rettungswache muss funktional sein – aber nicht kalt wirken. Denn wer im Schichtdienst arbeitet, der verbringt nicht nur Stunden, sondern ganze Tage und Nächte dort. Die emotionale Dimension des Arbeitsplatzes ist nicht zu unterschätzen – und sie wurde in Gescher bewusst mitgeplant. Deshalb wurde für Böden ein strapazierfähiger PVC-Belag in Holzoptik gewählt – hygienisch, pflegeleicht, aber optisch angenehm wohnlich. Die Aufenthaltsräume sind großzügig geschnitten und durch die große Glasfassade lichtdurchflutet. Die Ruheräume bieten die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und Kraft zu tanken. In einem Beruf, der oft an die Substanz geht, ist das mehr als ein nettes Extra – es ist eine Investition in die Gesundheit und Motivation des Teams.
Die Schwarz-Weiß-Trennung, die kontaminierte von sauberen Bereichen trennt, wurde akribisch umgesetzt. Einsatzkräfte gelangen über separate Zugänge in den Schwarzbereich, entkleiden sich und betreten erst nach Reinigung die sauberen Zonen. Dieses Konzept reduziert das Risiko der Keimverschleppung deutlich. Dabei erfüllen die Sanitärbereiche höchste Standards. Verlegt wurden rutschfeste Feinsteinzeugfliesen im Format 60 x 60 cm – robust, sicher, und dennoch ästhetisch ansprechend. Funktionalität muss nicht auf Kosten des Designs gehen, das beweist die neue Wache an vielen Stellen.
Die Fahrzeughalle, in Systembauweise vor Ort montiert, ergänzt das Raumensemble ideal. Mit einer Fläche von rund 480 Quadratmetern bietet sie Platz für fünf Rettungswagen. Elektrische Schnelllauf-Sektionaltore sorgen für sichere Ausfahrten. Die Anbindung der Halle an das Modulsystem ist so ausgeführt, dass Wege kurz und logisch sind – kein Hin und Her, keine Umwege, keine verlorenen Sekunden.
Energieeffizienz als Selbstverständlichkeit:
Moderne Gebäude müssen heute mehr leisten als Raum zu bieten. Energieeffizienz ist essenziell. Die Hacobau GmbH setzt deshalb auf PIR-Sandwichpaneele mit hoher Dämmleistung. In Kombination mit energieeffizienten Wärmepumpen wird das Gebäude ganzjährig temperiert. Die Einhaltung des Gebäudeenergiegesetzes ist dabei die Basis. Ziel ist ein dauerhaft wirtschaftlicher Betrieb mit geringen Heizkosten, wenig Wartung und hoher Lebensdauer.
Ein Modell für die Zukunft:
Wenn man die Rettungswache betritt, spürt man sofort: Hier wurde nicht einfach ein Zweckbau errichtet. Hier wurde ein Ort geschaffen, der alle Anforderungen des Rettungsdienstes in einer durchdachten, modernen Form vereint – und dabei Raum für Menschlichkeit lässt. Funktionalität und Atmosphäre gehen hier Hand in Hand. Es ist ein Gebäude, das nicht nur heute seine Funktion erfüllt, sondern auch morgen noch Bestand hat – weil es mitwachsen kann, weil es modular erweitert werden kann und technisch durchdacht ist. Und es ist ein Gebäude, das zeigt, was möglich ist, wenn Bauherren und Experten auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Das Vertrauen zwischen dem DRK-Kreisverband Borken e.V. und der Hacobau GmbH hat sich ausgezahlt – für beide Seiten, vor allem aber für die Menschen, die in Gescher Hilfe benötigen. Denn am Ende geht es genau darum: dass Hilfe nicht wartet, weil Gebäude zu lange brauchen.
Hacobau
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