20.10.2025
Bürocontaineranlage mit Sanitärbereichen und Mannschaftsräumen für Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ruhr-Lippe Präzision im Einsatz – Die Johanniter Ruhr-Lippe und Hacobau schaffen eine neue Generation von Rettungswachen.
In Wetter (Ruhr) zeigt ein außergewöhnliches Bauprojekt, dass moderne Rettungsarchitektur nicht zwingend auf der grünen Wiese entstehen muss. Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ruhr-Lippe hat gemeinsam mit der Hacobau GmbH aus Hameln eine leerstehende Industriehalle in eine hochmoderne Rettungswache verwandelt – mit System, Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl.
Eine neue Basis für den Rettungsdienst
Der zunehmende Einsatzbedarf, wachsende Personalstrukturen und neue gesetzliche Anforderungen machten eine räumliche Neuordnung der bestehenden Rettungswachen unumgänglich. Statt einen teuren und langwierigen Neubau zu planen, entschieden sich die Johanniter für eine intelligente Alternative: die Umnutzung einer bestehenden Industriehalle.
Die Grundidee: Bestehende Gebäudestrukturen sollten erhalten bleiben, während im Inneren eine komplett neue Raumlandschaft entsteht – maßgeschneidert für die Abläufe des Rettungsdienstes. Für die Umsetzung suchten die Johanniter einen Partner, der die komplexen Anforderungen eines Einsatzbetriebs versteht und präzise in Architektur übersetzen kann. Fündig wurden sie bei der Hacobau GmbH, einem bundesweit tätigen Stahlbauunternehmen, das sich auf modulare Gebäude für Rettungswachen und Feuerwehrgerätehäuser spezialisiert hat.
Expertise im Systembau
Die Hacobau GmbH bringt jahrzehntelange Erfahrung im System- und Modulbau mit – vor allem dort, wo technische Präzision, funktionale Raumplanung und schnelle Realisierung entscheidend sind. Anders als klassische Bauunternehmen, die Module lediglich zuliefern, begleitet Hacobau den gesamten Prozess: von der Planung und Statik über den Ausbau bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe. „Wir denken Gebäude von den Abläufen her – und nicht vom Grundriss“, erklärt Jonas Eberhardt, Vertriebsleiter der Hacobau GmbH. „Gerade im Rettungsdienst zählt jede Sekunde. Unsere Aufgabe ist es, mit den Einsatzkräften gemeinsam eine Umgebung zu schaffen, die Wege verkürzt, Prozesse unterstützt und gleichzeitig ein angenehmes Arbeitsumfeld bietet.“
Maßarbeit im Bestand
In Wetter bedeutete das, eine zweigeschossige Raummodul-Anlage innerhalb der vorhandenen Hallenstruktur zu errichten. Die Module wurden im Werk vorgefertigt, inklusive Elektrik, Heizung, Sanitärinstallationen und Innenausbau. Anschließend erfolgte der Transport nach Wetter, wo sie in die Industriehalle eingepasst wurden – ein Vorgang, der höchste Präzision erforderte. Da Krane aufgrund der Hallenhöhe nicht eingesetzt werden konnten, musste die gesamte Montage mit Gabelstaplern und minimalen Wenderadien erfolgen. Die Module – bis zu acht Meter lang – wurden dabei buchstäblich auf den Zentimeter genau positioniert. „Diese Einbringung war eine logistische Meisterleistung“, so Eberhardt. „Man bewegt hier tonnenschwere Einheiten mit sehr wenig Spielraum. Jeder Handgriff muss sitzen.“
Räume, die funktionieren – und leben lassen
Das Raumkonzept wurde in enger Abstimmung zwischen den Johannitern und Hacobau entwickelt. Im Mittelpunkt standen klare Abläufe und kurze Wege. Entstanden sind moderne Sozial- und Funktionsbereiche: getrennte Umkleiden mit konsequenter Schwarz-Weiß-Trennung, Ruheräume für den 24-Stunden-Dienst, ein Schulungsraum, ein Wachleiterbüro sowie ein großzügiger Aufenthaltsbereich mit offener Küche. Doch der Anspruch ging über reine Funktionalität hinaus. „Eine Rettungswache ist kein Büro – sie ist ein zweites Zuhause für viele Mitarbeitende“, betont ein Sprecher der Johanniter. Deshalb wurde auch auf Gestaltung und Atmosphäre großer Wert gelegt. Helle Räume, pflegeleichte Bodenbeläge in Holzoptik und großzügige Fensterflächen sorgen für eine freundliche, wohnliche Umgebung.
Modular denken, dauerhaft nutzen
Der Begriff „Modulbau“ weckt bei vielen noch immer Assoziationen mit temporären Lösungen. In Wetter zeigt sich das Gegenteil: Die Hacobau-Module sind hochwertige, dauerhafte Bauelemente aus Stahlrahmenkonstruktionen mit langlebiger Dämmung und variablen Innenausstattungen. Jedes Modul ist transportoptimiert – mit Standardbreiten von 2,43 oder 2,99 Metern und Längen bis zu 12 Metern – und lässt sich individuell konfigurieren. Die modulare Bauweise bietet klare Vorteile: Die Fertigung im Werk verkürzt die Bauzeit erheblich, witterungsbedingte Verzögerungen entfallen, und die Qualität bleibt konstant hoch. Während auf der Baustelle die Halle freigeräumt und vorbereitet wurde, liefen im Werk bereits Ausbau und Installation. Diese Parallelität spart Wochen – ein entscheidender Faktor für öffentliche Auftraggeber und Rettungsdienste, die auf Terminsicherheit angewiesen sind.
Hygiene und Sicherheit im Fokus
Ein weiterer zentraler Aspekt des Projekts war die konsequente Umsetzung hygienischer Standards. Die Schwarz-Weiß-Trennung schützt das Personal vor Kontaminationsrisiken: Einsatzkräfte betreten nach Einsätzen zunächst den Schwarzbereich, entkleiden und reinigen sich dort, bevor sie in die sauberen Zonen übergehen. Die Sanitärbereiche sind großzügig dimensioniert, mit rutschfesten Feinsteinzeugfliesen ausgestattet und auf leichte Reinigung ausgelegt.
Mehr als ein Bauprojekt
Die neue Rettungswache in Wetter zeigt beispielhaft, wie sich Systembau und Bestandsnutzung zu einem schlüssigen Gesamtkonzept verbinden lassen. Statt Ressourcen in einen kompletten Neubau zu investieren, wurde vorhandene Substanz weiterentwickelt – nachhaltig, wirtschaftlich und zukunftsorientiert. Für die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ruhr-Lippe ist die Wache weit mehr als ein funktionaler Standort. Sie ist Ausdruck eines modernen Verständnisses von Rettungsdienst: organisiert, effizient, menschlich. Für Hacobau wiederum ist das Projekt ein Beleg dafür, dass modulare Bauweise längst nicht mehr Nischenlösung, sondern Bauphilosophie der Zukunft ist.
Fazit: Effizienz trifft Menschlichkeit
Die Kooperation zwischen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ruhr-Lippe und der Hacobau GmbH zeigt, wie sich technische Präzision, architektonische Qualität und sozialer Anspruch miteinander verbinden lassen. Aus einer industriellen Hülle wurde ein Ort, an dem Hilfe ihren Ausgangspunkt findet – funktional geplant, wirtschaftlich umgesetzt und mit einem klaren Fokus auf die Menschen, die hier täglich im Einsatz sind.
Das Ergebnis spricht für sich: eine moderne, energieeffiziente und zukunftssichere Rettungswache, die beweist, dass Innovation im Bauwesen nicht immer neu anfangen muss – manchmal genügt der Mut, Bestehendes neu zu denken.
Gesamtlösungen im preiswertem Systembau:
Meist müssen bestehende Rettungswachen erneuert, erweitert, angebaut oder auch komplett neu gebaut werden. Hier bietet Hacobau GmbH verschiedene Lösungen an, unter anderem autarke Rettungswachen, die aus Fahrzeughallen für beliebig viele Rettungsfahrzeuge konzipiert werden mit angeschlosser Raummodulanlage bestehend aus Büro, Sanitär, Aufenthalts,- und Lagerräumen. Erfahrene Mitarbeiter aus dem Hacobau Team beraten Interessen gerne vor Ort, um die Baumöglichkeiten zu sichten und präsentieren zur Ideenfindung Referenzobjekte, die in der Entscheidungsphase auch aufgesucht werden können. Dies dient auch dem Erfahrungsaustausch unter Rettungsdienstkollegen.
Hacobau
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